Rolf Bachmann • Reismühlestrasse 11/88 • CH-8409 Winterthur
Telefon: ++41 (0)52 242 88 10 • chom@schamanentrommeln.ch
Aktualisiert: So, 29. Apr 2018

Trommelbau

So kann man am einfachsten
nachspannen


Besuche in meiner Werkstatt bitte anmelden. Danke.

Bitte mailen,
nicht telefonieren. Danke

seit ein/zwei Jahren ist die Luftfeuchtigkeit am steigen was die Felle mit Ausdehnung bedanken. Bei 70% sind sie schlaff, bei 60% und drunter wieder toll straff.
Also nachspannen oder warten bis es wieder trockeneres Klima wird.

Die Schamanentrommel hilft dir, dich mit der Erdmutter zu verbinden. Nimm die Trommel in die Hand und mittle dich ein zwischen Himmel und Erde.

Die Seele der Tiere spiegelt sich in den Zeichnungen der unbehandelten Felle. Die Haare sind Antennen zu den Sternen. Das Holz der Bäume ist aus einem Stück und wird im Dampfe gebogen. Das Eisen, durchs Feuer geschmiedet, wird aus der Erde gewonnen. Der mittlere Ring den deine Hand umfasst ist aus Reineisen , das heisst aus der ersten Schmelzung ( Ist heute nicht mehr erhältlich, ich nehme jetzt weichen Schwarzstahl ).

Es sind  somit alle Elemente geehrt und diese Trommeln können von niemandem  missbraucht werden. Sie bringen alles auf die Erde.


DER DONNERTROMMELBAUER (seit 1991)



HANDWERK
Bachmanntrommeln sind wie ein Markenzeichen. Bachmanntrommeln sind nummeriert und signiert. Ich biete keine Baukurse an. Handwerker geben ihr Geheimnis gerne weiter, nur in einer etwas besonderen Art. Laufe eine Woche lang durch den Wald ohne etwas mitzunehmen ausser einem Messer, das bringt dich zu dir, zu den Bäumen und den Tieren und mit diesen Kräften werden Trommeln gebaut.
Ich lebte früher unter sehr einfachen Verhältnissen und hatte in den 80ern zwei Jahre in den Wäldern geschlafen. Das gibt ein sehr gutes Gefühl für Unnötiges. Das ist auch die Kraft in meinen Schamanentrommeln.
Apropos Bemalung: wenn ein Adler oder ein Bär oder Büffel aufgemalt ist - meistens mit Siebdruch, d.h. es gibt mehrere solcher Trommeln - so ist das meiner Ansicht nach schon schön, aber unnütz. Pergamentleder - früher wurde das zum Schreiben verwendet - da ist die Unter- und Oberschicht weg, will heissen da kommt der Tiergeist nicht mehr in die Trommel. Meine Trommeln haben das Fell noch drauf, zwar kurz geschoren, doch so dass die Individualität des Tieres noch sichtbar da ist. Jede Trommel von der Ersten bis zur Letzten haben so die Kraft der Tiere noch. Es geht nicht um Richtig oder Falsch, sondern was du wählst.


ENERGETISCHES
Bei mir kannst du von mehreren Trommeln deine dir Passende auslesen, sehr wichtig ist dass der Ton in dein Herz überspringt. Die Trommel hat auch die Freiheit dich zu wählen. Meine Schamanentrommeln sind meine Kinder, und gehen eigenständig mit dir, sobald du sie bezahlt hast. Und stell dir vor, sie hat schon über eintausendachthundert Brüder und Schwestern, das ist schon etwas im Universum.

Rückblick

Aufgewachsen in einem kleinen Holzhäuschen mit einem kleinen Kachelofen auf einem der 5 Hügel nordöstlich des Rheinfalls in einer antroposophischen Familie ( Grossvater mutterseits verkehrte mit C.G.Jung und Grossmutter vaterseits mit Rudolf Steiner ) zwischen zwei Schwestern ohne Radio, TV, Kühlschrank und ohne Waschmaschine in einem Garten mit viel Obst und Beeren. Nachts, ganzjährig bei offenen Fenster im kleinen 4,5m2 grossen Zimmer bin ich mit dem Rauschen des Rheinfalls eingeschlafen, ab und zu mit dem Pusten der Dampfrangierlok im Tal unten. Morgens den fröhlichen Milchmann der aus der Tanse unser Kesselchen füllte, sommers die Sauermilch die dann mittags puddingartig in der Molke schwamm, manchmal mit beerenverschmierten Mund anzutreffen, das war meine Kindheit.

Lebensstationen im Lauf der Zeit:

1961/64 - Hochbauzeichnerlehre

1965 Rockband "the rounds"

1966/67 Kunst: Fotolabor - Astrologie - Gedichte - Kurzgeschichten - Drehbuch - Zeichnungen - Nachtbilder - Spiritualität - Möbeldesign - futurelle Wohnzellen -

1968 Kunstgewerbeschule Zürich: Innenarchtektur und Design - Globuskrawall

1969 Werkstatt für Möbel -- Patentanmeldung - Heirat - Tochter Eliane

1974/75 - Pantomimekurse bei Daniel Ilg Zürich - Oelkrise - Ehekrise

1976 alle Carlo Castaneda Bücher gelesen

1977 Mimenkurse bei Pinok&Matho Paris - Danse africaine Pierre Mata Paris

1978/79 Mimen Auftritte - Flamencotanz mit Alicia - Kandydance in Sri Lanka -

1980 Hopiprophezeihung im Astoria - Kleinkunstbörse - Zürich brennt - USA trip - Hopi - Route 66 - Santa Fe -Yellowstonepark - Mexico

1982 Werkstatt: - Schlafsäcke - Steppdecken - Rundzeltproduktion - Lederhosen - Steppjacke - Geburt von Laura - Indianerzeit

1983-88 erste rainbowgatherings in Europa

1985/88 teilweise schlafen im Wald - 5 Stern Hotels Inneneinrichtung montiert

1988 Afrikanischer Tanzworkshop mit Nago in Mbour Senegal

1989 Strassentheater i colori - Geburt von Luca

1991 - 300m2 Atelier - Schamanismus - Trommelbau - 70 Schwitzhütten - 6 Sonnentänze ( 3 valdedieu 1 Arizona 2 Schweden ) - Rundzeltdorfwart: Kindercamps Safsapcamps Hochzeitsfeste Quartierfeste - Theater Blindensturz als Ripolus der vorne geht

1996 Lebenspartnerin begegnet - Atelier in cortebert

1998 - HomePage aufgeschaltet - Rainbowgathering in Arizona

ab 2000 - Werkstatt in Winterthur - Bauwagenausbau

2002 Volkstheater "Fridebüüte" in Winti als Trutz

2008 HomePage neu gestaltet - elder im Wildniszentrum

ab 2010 AHV-Rente - eigene Wildniscamps - Tremor

2012 Heirat - 2014 Assistentin - 2015 Grossvater

2015 Hirnschag 2017 Hirnblutung - fertig bauen - übergeben


Anekdoten

- Schnellster Kauf: Sie kam rein, sagte: diese, es hat aber auch noch andere, nein diese, bezahlte und ging.

- Am Telefon: Bitte die dritte von links. Okke, schicke sie dir.

-Weitest entfernte Trommel: am Schamanenkongress in Düsseldorf war ein russisches Ethnologen Päärchen, die vom Bärenschamanen in Kamchaka den Bärentanz vorführten. Ich fiel fast vornüber und fing an zu grunzen. Wow. Denen habe ich dann eine Steinbocktrommel für diesen Schamanen mitgegeben.

- Ein anderer hat sich in den Finger geschnitten beim aufziehen des Hirschfelles: "He, das tut weh, hab mir fast den Finger abgeschnitten!" Der Hirsch: " kannst wohl den Finger geben, ich habe mein Leben gegeben."

- Toll deine Trommeln, ich will noch eine. Frag mal die Trommel die du hast, was sie dazu meint? Die: "Was soll die andere mehr können als ich?"

- Ueber zwanzig schöne Trommeln als Auswahl. Hast du nichts anderes? He.. nein... moment... diese: "aber diäsch so wüescht, diä schmeissi." Uahuah.. genau meine. Nahm sie an ihr Herz und ist jetzt noch dort.

- Mal an einer Messe. Zwei russisch/mongolische Schamaninnen kauften eine Trommel. Zum Nachspannen legte ich den Damhirsch auf den Boden so wie ich das immer mache. Ruummps sassen beide in ihren schönen Kleidern auf dem Boden. Ringsum viele Füsse. Wir drei, sassen aber in der Tundra und die Zeit stand still. Ein leises Heimweh ist geblieben.

- Einer von Norddeutschland. Ich möchte eine Trommel mit vollem Klang, wenn nicht dann geb ich sie zurück. Ja klar, kein Problem. Nach einer Woche am Telefon: Ich kann nur an einer eizigen Stelle in der Wohnung trommeln ohne dass etwas mitvibriert und das ist blöderweise im Korridor.

- Ein anderer: eines Tages ist mein alter Kachelofen in sich zusammengebrochen als ich wieder mal trommelte.

- zum Dank dass Wolf Dieter Storl mir geholfen hat meinen Hund Joki zu verteidigen wollte ich ihm eine Donnertrommel schenken. ich brachte sie in sein Haus. Schenken kommt nicht in Frage, er zahle sie. Kommt nicht in Frage, ich will sie dir schenken. Nöö.........Pause.........ah, ich lehn sie dir aus. Okke. Später, letzthin traf Eva Wolf Dieter in Basel. Sie plauderten und Wolf sagte: die Donnertrommel redet. Ja, klar.

- Eine Kundin sagte mir mal, als sie in Nepal bei einer Schamanin war die sie fragte ob sie mal mit ihrer Trommel spielen dürfe. Klar. Wow, rundum alles voller Tiere die herbeikamen, so lustig fand sie. Nepalschamanen haben so eine Art Götter, Geistwesen und keine Tiergeister.

- Letzthin an einem Nachtritual hoch im Norden: "Ahh... ich höre eine Bachmanntrommel" sagt Paul Uccusic selig. Paul, danke für die Ehre die du meinen Trommeln erwiesen hast, du gehst diesen Weg weiter den wir noch vor uns haben, danke Paul für dein Wirken.

Sprüche

Handwerk: Schauen was ist...überlegen was solls...zusammentragen was brauchts...den zweiten Schritt nach dem ersten...ein Liedlein pfeiffen...umdenken wenn nötig...das Werk vollenden...Rest wegräumen...Danke sagen

Inkonsequenz: In den 70ern auf einer griechischen Insel. Ein eingewanderter Tourist vor seiner Villa erklärt mir was ein Einheimischer ihm gesagt hat was sie mit den Glücksbringern ( Shiva-augen ) tun die am Strand gefunden werden: Das erste verschenken, das zweite behalten, das dritte zurückgeben und er zeigte mir stolz sein Zweiliter-Glas voll mit hunderten davon.

Konsequenz: ....Was ihr den Tieren antut wird auch euch bald geschehen.....Chief Seattle 1855 ....WW1....WW2... und heute?

Fortschritt: je mehr technisches fort Schreiten, das Menschen ersetzt, je mehr Menschen werden überflüssig wenn nicht geteilt wird.

Rückschritt: jeder Schritt zurück zeigt das gegenwärtige Handeln und lässt Korrekturen zu.

Beweglichkeit: Kleinkinder die im Tragtuch heranwachsen bleiben sehr beweglich. 1 Std. Tragtuch ist wie 1 Std. in Alter beim Oestheopaten.

Pierrot: Baptiste im Film les enfant du paradis gespielt von Jean-Louis Barrault von Marcel Marceau später adaptiert im Theater und von Dimitri weiter bis heute übernommen.


JOKI

eine Geistgeschichte

Uuahuuahh.. Schamanenkongress in Garmisch-Partenkirchen 2000 ..ijääh.. gebucht. Ha, du kriegst keinen Stand. Egal, ich gehe. Tatsächlich, nur wenige und Vortragende bekommen einen. Ich nahm 23 Trommeln mit und dachte sie auf dem PP anzubieten, irgendwie. Margrit hatte einen Stand und bot mir an, ein/zwei Trommeln bei ihr auszustellen. Einmal kamen 7 Frauen und fragten mich um Trommeln für ein tuvinisches Baumritual. Ich wusste, wenn jemand mit meinen Trommeln ein Ritual macht: schlupp, schon verliebt. Nur zwei kamen zurück, die anderen bezahlten. Eines Tages ging ich den Flusslauf hinauf, bei soviel Geplapper etwas grunden. Dann ging ich zurück und ein öffentliches Ritual im Park war am laufen. Draussen ist Jok immer dabei und Leine hab ich keine. Einige Leute sassen im Kreis und ich gesellte mich dazu, mal einen richtigen Schamanen bei der Arbeit zusehen, wow, Klasse. Jok machte sich hinter dem Schamanen am Boden zu schaffen, eine Frau kroch zu ihm hin. Bawaai schlug mit der Trommel und grunzte einen SingSang. Schon wollte ich Joki zurückpfeifen, da verdeckte die Trommel die Frau und den Hund. Die Frau stand auf gebückt und Margrit eilte mit Ihr weg. Joki schaute etwas verduzt. Dann stand Storl links und Hky rechts von mir. wir waren wie drei Eichen. Ein weibliches Wesen löste sich von einem Baum der neben uns war und die Frau blickte tief in unsere Augen, zuerst Storl, dann mir und Hky. Dann kam jemand ( die Frau des Veranstalters ) auf mich zu, oh - das gibt Lämpen. Storl sagte in dem Moment: das ist ein lieber, gutmütiger Hund. Später kam die Polizei und befragte mich, mein Hund hätte die Frau gebissen. Schamanen heilen sich selber meinte ich, ha, die fuhr direkt ins Spital. Storl und Hky kamen noch ins Rottel, Hky wollte noch räuchern, hab schon mit Salbei, meinte ich, man kann ja nochmals, oder? Dann standen sie auf und weg waren sie.

Später hörte ich: Rätsch sprang wild fuchtelnd mit einem Schwert umher und "wo ist der Hund? den muss man rituell köpfen!" Storl konnte ihn beruhigen. Noch später kam Holger Kalweit zu mir, packte mich am Hemd: das kostet dich 10`000 Mark. Alles in allem habe ich dann aber nur etwa 1000 Mark bezahlt.

Orgilmaa, so hiess die blutende mongolische Helferin (sie war als Dolmetscherin engagiert), hatte über eine Anwältin eine Schönheitsoperation gefordert. Diese schickte mir alle Unterlagen dazu. So, jetzt muss ich aber genau hinschauen. Der Arztbefund: kein Hundebiss, beim grossen Schneidezahn eine Ecke ab, Bluterguss an der Unterlippe, und eine Platzwunde an der Nase. Frank, mein Zahnarzt: ein Zahn kann keinen anderen Zahn verletzen. Ja also, es muss die Trommel gewesen sein. Eigenartigerweise sagten alle Frauen: der Hund wars, alle Männer: die Trommel. Ich habe mich dann später in St.Gallen, Margrit Niedermayer hat da was organisiert, bei Orgilmaa entschuldigt und ihr eine Toblerone geschenkt. Typisch Rolf, eine Schoggi wie Zähne, meinte Eva.

Orgilmaa wollte in den Westen auswandern, musste aber später die Einweihung zur Schamanin durch Bawaai machen. Zu dieser Einweihung habe ich eine Damhirschtrommel Margrit mitgegeben, die auch eine Einweihung erhalten sollte.

Bawaai hatte ein Blutopfer-Geistritual gemacht, da aber kein Lamm geschlachtet werden konnte, hatte Amelie und die Veranstalter die gloriose Idee einen Lammkeks zu opfern. Was Joki natürlich sehr schnell bemerkt hat, da er immer irgendwo unterwegs in einem Gebüsch in der Stadt ein weggeworfenes Sandwich gefunden hat. Ich habe ihm mal soviel Essen gegeben, um den Leuten klar zu machen: das ist so ein verfressener Hund, wie ich, höre ich Eva. Nach der 4. vollen Schüssel lief er weg. Ja, jetzt hat er sich endlich mal vollgetopft, 10 Minuten später als ich nachschaute war der Rest weg und was am Boden lag gehörte sowieso immer ihm, und so ein Keks - hm - lecker.

Ich bat Carlo um Hilfe, er hat das Problem in einem seiner Bücher angedeutet. Wolf-Dieter hat der Vereinigung der Veranstalter klargelegt, dass die Trommel das Blut verursachte, aber mit wenig Erfolg. Und dass Blutgeister Kekse nicht als Blut ansehen wurde auch nicht verstanden.

Ich muss noch anfügen: Kurze Zeit nach Garmisch hatte ich im Rücken einen verzierten Ritualdolch stecken. Ich sollte ihn auf den Boden legen, aber ich warf ihn voller Zorn zurück, das war einfach zuviel nach all dieser Schmach. Die Retourkutsche kam halt unentdeckt, wie sich das heute heraus stellte. Letzten Monat ( April 2011) hat Adrian Osswald Probanden gesucht für seine neue Technik. Klar, machen wir. Die erste Heilung: meine tiefe Verbindung zur Natur als Kind, die ich verloren hatte, holte er wieder zurück. Die zweite: ein Art lebender, mongolischer Silberpfeil, der in meinem schmerzenden Schulter steckte ( erst seit 1 Jahr ), hat er zurück in den schwarzen Himmel gebracht und von da mein Stolz und meine Würde zurückgeholt. Adrian war damals auch in Garmisch und sagte, dass er von mir eine Trommel ausgeborgt hat für dieses tuvinische Baumritual. Er musste dann in der Anderswelt schauen, dass die tuvinische Ritualleiterin nicht von den Mongolen angegriffen wurde und hat ihm gesagt, er solle auf Bawaai aufpassen, da dieser sich sehr gut verstecken könne. Adrian meinte auch, dass da dunkle Energien hin und her geschoben wurden und halt irgendwo hängen bleiben musste. Die dritte Heilung bestand darin, mich in die grosse Kraft zu stellen, weil diese stärker als alle alten schamanischen Schadzauber und Rituale seien, um meinen Schmerz durch diese Kraft zu heilen......... Vom 31.10 - 2.11.2014 findet der Weltkongress der Ganzheitsmedizin mit den meisten beteiligten Schamanen und Heilern die in Garmisch 1996 dabei waren in München statt. Interessant 18 Jahre später die Meinung der Involvierten zu hören. Bis im Dezember.

NYC 8.Dezember 1980

Hoooho.. du Schlampe..mach uuf.. hoooo.. nachts, ich öffne das Fenster im 3. Stock. Ein Besoffener wirft Steine in ein Fenster im gegenüberliegende Haus. ..Ich weiiss dass do bisch...hoooho.. will weiterschlafen ...sauschmier..hoooo... da.. der Mann liegt am Boden, zwei Uniformierte traktieren in mit Fusstritten, immer wieder. Shit - ! - shit.. nächste Woche gehts nach New York.. shit..dann mach ich das Fenster zu. Shit. Mir ging einer der Samstage in der Stadt durch den Kopf: - leer - niemand - alle Schaufenster in der Innenstadt mit Bretter vernagelt, als ob sie sich schämen würden. Doch, zwei-drei Menschen, ich treff Maya, sie kommt mit, sie nimmt mich bei der Hand. Oh, welche Ehre. Da, siehst du die beiden da vorne? ja schon, und? Die folgen mir schon eine Weile. Paranoia-City. Wir gehen zur Tramstation, sie rein ins Tram, ich zurück in die Leere. Einen Tag nach meinem Wegflug war Volkszählungs Stichtag. YMCA im Manhattan, Nein - kein Platz - es gibt noch ein anderes YMCA. Ein Schweizer vermittelte mir doch noch ein Zimmer in dieser YMCA. Ich besuche Freunde von Marco. 1-Zimmerwohnung, die Wohnungsür geht nicht ganz auf, stösst an die Wand, 3 Leute in der Küche, ich im Gang. Von den Dreien sprechen immer zwei, dazu das Radio in der Küche. Einer sagt: hast du gehört was der im TV ( im Zimmer nebenan ) gesagt hat? Die spinnen, die Amis. Nehme Afro-Dance im Greenwich-village. Der Healthfoodstore hat leckere Sachen. Ein Laden nach dem anderen, schöne handgefertigte Sachen. Kaufe von einer alten Indianerin ein Halstuch, habs heute noch. Samstag Vormittag. Mein Kopf schwirrt. Werde noch wahnsinnig, all diese Hektik. Die spinnen, die Amis. Am Mittag war die Stimmung so energetisch wirr, wie unter Strom. Nichts wie weg. Ich fand mich im nächsten Greyhound wieder. Einfach westwärts. Bachmannville. Sie sollen Holländisch sprechen. War aber bayrisch. Was sprecht ihr? Daiitsch, aha, Dutch. Die spinnen, die Amis. Schöni Wiähnacht Grossmüeterli. Sie freute sich, so allein an der Mauer sitzend. In einem anderen YMCA. Haben Sie eine Tel.Nr. von Leuten in den USA, die Sie kennen? Warum? Wenn etwas passiert, um diese zu benachrichtigen. Mir passiert nichts. Die Nummer bitte. Shit, war zu spät irgendwo anders eine Unterkunft zu finden. Dieser Typ in der Dusche, dieser Blick. Phuu.. da bekomm ich Besuch in der Nacht. Die Sicherungskette hatte keinen Verschluss. Bett und Kommode zusammen versperrten exakt die Tür. Oben steckte ich die Rabenfeder in den Spalt. Ich legte mich in den Kleidern aufs Bett, in der Hand das geöffnete Messer. Ein dumpfes Geräusch im Nebenzimmer, ich fand mich sitzend, die Feder fiel, nach zwei Zentimeter stand die Tür an, er rumpste voll rein. Es war schon gegen morgen, ich äugte durch den Türspalt am Boden. Turnschuhe liefen hin und her. Nach einer Weile kamen Lackschuhe mit einem Wischer. Jetzt - abhauen. Das geöffnete Messer in der Tasche, mein Bündel um die Schulter, über die Ecke zum Lift. Nichts. Parterre drücken - Shit - Halt im zweiten Stock. Shit. Hi - ein blondes Girl, good morning. Phuu...Die Rezeptionistin hatte grosse Augen als sie mich gesund und unverletzt sah. Den Dollar für den Schlüssel! Sie gab ihn dann doch. Beim 10. Jahrestag der Ermordung John Lennon`s wurde mir klar, dass ich zwei Blocks weiter logierte und 6 Stunden früher weg fuhr. Und Glück, nicht im anderen, im kriminell bewohnten YMCA meine ersten Nächte in NYC verbracht zu haben. Wow.

San Francisco. 4 Uhr morgens. Greyhoundstation. Bin die ganze Nacht gefahren. Leichter Schneefall. Da - ein Coffe-shop. Zwei am Tresen, drei am Tisch. Ich setz mich. Die drei Schwarzen, ein älterer weisshaariger und zwei jüngere, einer von beiden hält dem Alten die Hand. Gut, Freunde zu treffen, meint der Blinde, ist selten heutzutags. Der einer der jüngeren drückte ihm fest die Hand, schüttelt sie, der andere greift ihm das Portemonaie aus der Jacke. Mir dreht sich der Magen. Draussen hinab ins China-town. Da - ein Laden - sieht aus wie eine Bäckerei. Eine Frau steht da, dünnes kurzärmliges knietiefes beiges Hemd. Die Haare zerzaust, nass, sie hält mir ein Zettel hin. Ich bin unschuldig, da stehts, ich habe Recht, sagt sie mit aufgelöster Miene. Kann zuwenig Englisch um zu verstehen was da drauf stand. Drinnen bestellte ich Cafe und Gipfeli, die chinesische Verkäuferin schaut mich verständnislos an, ein Cafe und ein Brötchen! Sie versteht immer noch nicht. Die spinnen, die Chinesen. Ich zeige mit Finger, dazu ein Schlürfgeräusch, Gebärdensprache scheint international zu sein. Endlich, ein Sitzplatz, ein Kaffe und ein Brötchen. Die Frau von draussen setzt sich gegenüber, ich hole nochmals Kaffee und Brötchen und stelle es ihr hin. Sie ignoriert das, ich bin unschuldig, hier stehts und hält mir wieder den Zettel hin. Sorry, kann kein Englisch. Jetzt zum Aussichtsturm, da hab ich meine Ruhe. Oben angelangt, shit, drei Leute in Lumpen am pennen. Bald war ich wieder im Greyhound diesmal nordwärts. Der Busfahrer, wo wolln sie hin? Boas, what? Boas, Bi,ou, ai, es, i. Ah, boeisi, yeah, rigth. Die spinnen, die Amis. Nach Boise gings in den Yellow Stone Park. In West Yellowstone sah ich mir in einem Laden Handschuhe an. Oh, die scheinen euch nicht zu mögen. Sie werde wieder in ihre Ranch gehen, so gross, dass man zwei Tage zu Pferd braucht um sie zu umreiten. Oh, wow, wonderful. Ich schloss die Tür mit dem Einschussloch hinter mir und stieg in den Bus. Im Hotel traf ich ein junges Paar. Sie haben sich ein Haus gekauft mit Garten. Ich gab ihnen ein paar Kastanien und Buchennüsse, sie wollen sie pflanzen. Die letzten zwei Wochen wäre der Park geschlossen gewesen, zu wenig Schnee für die rhmmm....rhmmmm.. schneetöffs und zu viel Schnee dass der Bus durchkommt. Nächste Woche werde der Park wieder zwei Wochen schliessen, weil dann die Bären aus den Höhlen kommen. Wow, echte Bären. Schnalle mir die gemieteten Schneeschuhe an und ab in den Wald. Nach einer Weile brach ich einen Dürrständer ab, schnürte das Messer an die Spitze und hatte ein gutes Gefühl mit der 3m Stange einen Bären auf Distanz halten zu können. Die Vorstellung so gross wie etwa die Schweiz alles wilde Natur, Wahnsinn und mitten drin. Ich trocknete die Tränen und stiess die Stange durch die 1-2m Schneedecke und legte Baumsamen rein. Vom Osten über den Westen in den Norden, Zeit nach Süden zu gehn. Im Bus von Phönix nach Nogales. Staubtrockenes, gelbes, steiniges Gebiet. Zwei Typen hängen an der Grenze rum. Nur nicht hinschauen. Ich habe schnell gelernt den Amis nicht in die Augen zu schaun. Langsam gehe ich auf die Grenze zu. Beim Zollhaus halte ich. Niemand. Ich warte 10 Minuten. Niemand. Dann schlendere ich weiter. Busstation. Die Fähre nach Baja California. In Loreto fand ich ein Zimmer. Keine weiteren Gäste. Im Hof grunzte ein Ferkel unter anderen Tieren. Kann ich was essen? Fisch? No fish. Dann geh ich halt in ein Restaurant. Fish? No. Am Hafen lagen die Fische tonnenweise herum. Die spinnen, die Mex. Weiter nach La Paz. Ah, super Sandwich. Vecchio mundo? Come? Vecchio mundo? Ah, suiza. Seine Tochter war nicht so hübsch wie die in Loreto, die mich heiraten wollte, aber hatte eine prickelnde Ausstrahlung. Ich habe die Barstühle frisch überzogen, einige Sachen repariert und wurde in ihr Haus eingeladen. Ohhh... weiter... sonst bist verheiratet... und verkaufst Sandwichs. Wohin? Amecameca, tönt lustig. Auf dem Markt kaufte ich viele Heilkräuter und Salben. Meine Mutter hat Jahre später gegen ihr Asthma die fünffache Menge die ich ihr angegeben habe eingenommen. Grüner Schleim hat sie gehustet und das Asthma war weg das sie Jahrzehnte plagte. Jetzt rauf zum Popocatepetl. Oben hats noch Schnee. Leute kämen von weit her um ein wenig Schnee mitzunehmen. Ich ging dann zu Fuss durch die Wälder runter. Die Nacht war kalt, ich machte ein Feuer von einem Blitzbaum mit bizarren Holzsplittern. Da - ein Haifisch. ich legte ihn zur Seite. Da - ein Stier, ich stemmte ihn weg. Ein Schnauben an meiner Nase machte mich halbwach und ich schaute ihm in die Augen. Am nächsten Morgen war ich mir nicht sicher ob ich das nur geträumt hatte. Der Fladen am Boden, hm, also war er doch tatsächlich da. Die Mexikaner hassen die Amis, sobald ich Schwiizerdütsch sprach, waren sie wie "en umgkehrte Händsche". In einem Zirkus die Brummis fahren, einem Anwalt sein neues Haus zeichnen, dreimal verheirat sein, den Kopf des Ferkels im Kochtopf, extra für mich, was für Möglichkeiten gegenüber den Amis. Aber...die Schweiz ruft...ist schon bald Sommer...Bingo.

Sonnentänzer

Ein Stein viel von der Schaufel... NEIN... Nicht...schrie Robart... wenn er zwei Steine braucht bring ich auch zwei... nahm ihn und brachte sie ihm. Er wollte nochmals zwei. Nachdem der Letzte aus der Hütte kam wollte ich mich um meine verbrannte Hand kümmern... so zwei Wochen um zu heilen dachte ich. Doch meine Hand war heil... hatte nur nach Verbranntem gerochen. Das war mein erstes Schwitzhüttenfeuer. Robart sagte vor dem Ritual er möchte mal wie der Indianer mit blosser Hand glühende Steine anfassen können... da müsse man aber Eins sein mit diesem Element und er werde wahrscheinlich Jahrzehnte brauchen. 1991 mit 46 dachte ich: so jetzt brauch ich Hilfe, allein komm ich nicht mehr weiter. KuetzelKoatel.. wow.. tönt gut..am Ende des ersten Jahres den Sprung in den Abgrund...uuhh..Wahnsinn...da geht die Post aber ab..vielleicht schaff ich das bis dann. Castaneda lässt grüssen. An meinem 48. Geburtstag war das Einführungswochenende. Beim Ritual "Berg der Angst" erklärte mir Barbera den Ablauf und erschrak so heftig als Robart unvermittelt etwas bei uns holte. Es ging darum sich der Angst zu stellen. Ich machte es genau nach Anleitung. Am anderen Morgen sagte sie mir ich hätte das Ritual nicht richtig gemacht. Meine Angst ist aber nicht der Zahnlose sondern das Schöne oder die Schönheit..was ja nicht wirklich schrecklich ist. Es gab immer wieder Sachen die nicht stimmig waren...ich wurde als rigid eingestuft..die Uebung war aber gar nicht anstrengend wie sie sein sollte...haha..geschafft und noch weiteres. Ende Jahr wurde der Sprung in den Abgrund abgesagt.. welch Erleichterung. Dafür wurde ein Sonnentanz organisiert in Südfrankreich...yeahyeah...bin dabei..ich malte das Schild auf einer Trommel...im Zentrum ein Symbol der ältesten Geschichte... 1981 habe ich sie vom einem Buch in der Berner Bibliothek abgeschrieben...Watheo und Loon kamen in mein Atelier um meine Trommeln anzuschauen...so muss sie sein aber doppelt.. das ist das was wir brauchen...schön. Ich erhielt später den Auftrag weil ich keine Anstalten machte die Trommel zu schenken. Vatheo wollte beim machen dabei sein..okay..aber dann wann es so weit ist und alles Material beisammen...er machte dann mit Tom die Trommel selber... das erfuhr ich sehr viel später. Am Sonnentanz war ich im Nordosten eingeteilt gleich neben dem Ausgang...neben der schönen Schwedin...am zweiten Tag hiess es mitten am Tag: 1 Stunde Traumzeit...alle am Liegen in ihrem Bereich... nach eineinhalb Stunden wurde ich so kribblig...die Zeit schon lang vorbei...ich geh Tanzen...bin zum Tanzen da und nicht zum Liegen... nahm die Prise Maismehl und ging zum Baum....nach meinem Gebet ging ich rückwärts und blies rhytmisch die Adlerpfeife...Robart rief mich zurück...doch Swift liess wieder alle Tanzen. Am dritten Tag wollte ich meinen vertrampten Fuss einbinden lassen...beim hinausgehen sah ichgegenüber Swift mit Leuten angeregt diskutieren... draussen Sekunden später sah ich Swift im Auto sitzen...Scheibe?...Halluzination?...wie auch immer. Später mal bei einem Teaching bei ihm sagte er: ihr seid schön bescheuert nicht mal meine Verdoppelung habt ihr bemerkt. Ich dachte: bemerkt schon aber nicht geglaubt. Am Samstag Morgen beim 2/12 Sonnentanz dann die Ueberraschung... das Fell von Vatheos Trommel sprang über den Ring...fertig Trommel an diesem tränenreichen Morgen...Rolf.. wo ist deine Trommel?...unten im Zelt...und der Rest des Tages war gerettet. Günther hat dann vermittelt und ich durfte Vatheos Trommel neu beziehen. Ich konnte dann am nächsten Sonnentanz 4-5 Rundzelte vermieten. Den 3/13 Sonnentanz habe ich als Trommler/Sänger verbracht. Lil lud mich nach Schweden zum Fröjdendans ein. Ich sandte ihr wie versprochen am Sonnentanz per Fracht meine grosse Trommel. Die Zöllner in Schweden stellten sie drei Monate in Quarantäne.

Fortsetzung folgt...mal sehen.

Tempeltänzer..

Frühling 1979....so jetzt mal was anderes...einfach weg...neues Umfeld. Die zwei billigsten Flüge: Peru und Sri Lanka. Peru ist ein riesiges Land...lieber eine Insel da ist das weiterherum gehen beschränkt. Russlandvisa gemacht...war mit Aeroflot über Moskau. Anflug in Colombo...schön warm..angenehm..ein Deutscher mit seiner tamilischen Frau und ihr zweimonatiges Baby musste im Flughafen bleiben..ihr Weiterflug nach Indien wurde verschoben. Langsam wurde die Wärme zur Hitze...ich fuhr mit dem Deutschen nach Colombo um ein Visa zur Uebernachtung zu erhalten... er bekam keins. Inzwischen war schon später Nachmittag...ich wollte mal ein Einkaufszentrum sehen...drinnen kühle 22 Grad...und mein Hitzestau regulierte sich zum Glück. Jetzt mal gut essen und ein Hotel. Ein Singhalese bot mir das an. Er komme sofort zurück. Langsam wollte ich wissen wo ich die Nacht verbringe. Erhätte doch noch was gefunden. Super. Wir marschierten dunkle Strassen entlang und in einem Stelzenhaus brachte er mich dahin. Nichts Essen nur schummrige Zimmer. Langsam wollte ich egal wo mich hinlegen. Die Frau am Tisch war freundlich..der Junge auch..nach einer Weile kam ein Mann und ging mit dem Knaben ins Zimmer. Ich ging auch in mein Zimmer und legte mich schlafen. Es klopfte an der Tür und die Polizei wollte mein Zimmer sehen...ob sich da jemand verstecke.. ich schaute unters Bett was sie belustigte. Am anderen Morgen fur ich mit dem Zug nach Ambalangoda wo ein Maskenschnitzer lebt. Mein Hausherr gab mir die Adresse. 18 Vollmasken gibt es da, jede einem Geist zugeordnet. Schau genau hin..viele Schnitzer machen Falsche für die Touris. Die Cobra ist die stärkste Kraft..noch stärker ist ein Vogel der die Schlange packen kann..siehst duu..der Schwanz der Cobra muss durch den Schnabel..sie wird om Vogel gepackt..obwohl die Cobra über dem Vogel steht ist er stärker. Geist siegt über die Materie. Ein Ausflug nach Hikkadua war besonders lustg..da sass ein Deutscher am Strand..er warte hier bis ein UFO ihn abhole war seine Ueberzeugung. Einem anderen Deutschen wurde das ganze Geld unterm Kopfkissen durchs vergitterte Fenster während er unter Dusche stand mit einem Pfirsichpflücker rausgeholt. Dorfbewohner suchten mit einer rauchenden Baumscheibe die sie zum Dieb führen sollte. Zurück nach Colombo.. ich stand beim Bus der nach Kandy fuhr an...Ach.. noch zwei vor mir und der Bus war voll..ich sass auf der Veranda im Schatten..schon wieder viele Leute vor mir..so komm ich nie nach Kandy..ein Weisser stieg einfach vor den Leuten ein..praktisch..und drin war ich. An der Endstation kam ein Junge auf mich zu..Room??..Yes..come. .wir gingen eine Weile der Strasse nach am Tempel vorbei und kurze Zeit später führte er mich in ein geräumiges hazienda ähnliches Gebäude mit vielen Pflanzen. Ich bezog das Zimmer.. tadellos.. angekommen. Beim Gang auf den Markt kam ich beim Weiher vorbei..rumps..vom Tempel her Abfall in den See..saumässig..dann brodelte es im Wasser und hunderte Karpfen verschlangen alles im Nu. Dem beinlosen Bettler gab ich ein paar Münzen. Wieso laufen alle Leute auf der Strasse in der brennenden Sonn wenn es unter den Bäumen angenehmer wäre? Nach ein paar Tagen des Rätsels Lösung: lauter weisse Kleckse am Boden..Vogelkacke. Im kleinen Kiosk wollte ich was einkaufen. Ich möchte das..er schüttelte den Kopf..ob ers nicht verkaufe..wieder Kopfschütteln..na dann halt wo anders. Der Bettler strahlte mich an und wollte kein Geld mehr. Ein Deutscher sagte mir diese Tanzvorstellungen seien Touristenkacke. Aber eines Abends ging ich doch..so schlimm wirds wohl nicht sein. Ah..das war wunderschön..nach der Vorstellung ging ich hinter die Bühne. Was willst du?..Tanzen lernen..phaa..zeig mal..machmal so..wow..gut..und so..sehr gut..jetzt die Hände.. I will teach you. Nach einer Woche konnte ich schon das ganze Jahresprogramm der Schule. Dome kitte Tare kitte tei tei ta. Ich kam schnell voran, gleicht der Tanz doch dem Afrikanischen. Nach zwei Monaten zeigter Tilaka mir einen fortgeschrittenen Tanz. 3 mal 8 und die 25 ein Ausfallschritt in einen Uebergang. Auf Acht zählen kein Problem, auf 18 auch nicht, dann diese verflixte 25, immer zu früh oder zu spät. Schlussendlich konnte ich nicht mal mehr zwei Kombinationen. Mit zählen geht kein Tanz. Tilaka wollte unbedingt dass ich ein Tanzkostum anziehe und ein Foto machen. Die Tochter des Hauses hatte eine Nähmaschine die nicht funktionierte. Wenn ich sie flicke darf ich eine Tasche nähen?..ja wenn du sie zum laufen bringst. Nähmaschinen sind mir bekannt .. Fadenlauf- Fadenspannung- Fadenresten weg und voila. Sie konnte kaum warten zum nähen, war die Maschine doch Monate lang blockiert. Der Hausherr gab mir den Ort eines Trommelmeisters. Etwa eine halbe Stunde ostwärts über den Fluss dann den linken Weg bis zum kleinen Tempel. Ich musste zwei Stunden warten.. er komme gleich...kenn ich.. ich kaufte eine Trommel.. da kam er..aber eben nicht der Meister. Beim zurücklaufen rief mir ein Mann zu.. und gestikulierte...da lag seine einzige Kuh im Graben mit gebrochenem Bein..wie sollte ich dahelfen?.. ich mimte mit einem Holzstück als Hebelarm die zu bewegen..er schaute mich an..nach einer Weile rannte er ins Haus kam mit einer Schaufel und machte den Graben breiter und siehe da..sie stand. Er bedankte sich bei mir innig..war doch seine Idee. Ein paar Schritte weiter kam ein Bub und wollte unbedingt dass ich in ein Erdloch greife..ist ihm was reingefallen? Viel später vernahm ich..Skorpion. Bei der Brücke über den Bach sprach mich ein Mann an..Hello my friend..come drink tea.. ich kaufte bei ihm etwa 20kg Gewürze in den nächsten zwei Wochen. Er brachte es auf die Post und bestand darauf dass die Marken aufgeklebt wurden. Im Markt kaufte ich sehr schöne Stoffe und fragte nach Moskitonetz in Baumwolle. No i dont have.. come tomorrow. Am anderen Tag..yes i have..but is very expensive..real cotton?..yes shure. Nach dem Kauf hat er sich den Bauch vor Lachen gehalten..was ist da so lustig? Im Zimmer machte ich die Feuerprobe. Plastic. War ich wütend auf den Kerl. Am nächsten Tag war seine Ladentheke und sein Eingang verwüstet. Ein Muskelpaket von Mann ging hin und her. Ich verdrückte mich. Ein Touristguide wollte dass ich ihm 10 Rupie gebe..du bekommst sie morgen.. später wollte ein anderer auch 10 Rupie.. nimms sie von deinem Freund er schuldet sie mir. Ein paar Tage vor meinem Abflug überredete mich der Mann mit den Gewürzen bei ihm zu logieren. Ja warum nicht. Er stellte mir seine Familie vor. Die Mutter schlug plötzlich mit ihrem Schuh knapp neben meinen baren Fuss. Unter dem Schuh zuckte ein Skorpion. Diese Familie hatte ein Huhn gegen Insekten und Käfer eine Katze für die Schlangen und ein Hund für die Raubkatzen. Beide schlagen Alarm auf weite Distanz. Er wollte eine Karatwaage von mir zugeschickt bekommen. Edelsteinhandel. Jedermann kann nach ihnen graben man muss nur den Skorpionen Giftschlangen Löwen und Tigern aus dem Weg gehen. Nicht so einfach. Es war Wahltag, die Blauen gegen die Grünen, Sozialistisch oder Bürgerlich. Als ehemaliger Sekretär der Bandaraneike war er erpicht wieder an die Macht zu kommen. Mal an einem Nachmittag schepperte es auf der Brücke über den kleinen Bach neben seinem Haus. Alle rannten dahin. Einer lag blutüberströmt neben dem Velo auf dem Felsen, sie kümmerten sich um ihn. Der andere bewusstlos mit Nase und Mund im Wasser. Ich nahm ihn hoch. Der andere überlebte aber nicht. Am letzten Tag lud er mich zum Essen ein. Er sagte mir als Geschenk. Das Avocadomousse war köstlich seine Frau wollte es mir aber nicht geben. Später lud er mich ein zu einem Drink. Dann hatte ich nur Bruchstücke in Errinnerung. Ich lag auf dem Bauch, er rannte hinaus zur Mutter, ich stand auf und ging ihm nach obwohl ich noch am Boden lag. Mamma rieb mir mit Zitronen das Kronenchakra, gefühlte halbe Stunde. Dann war morgen und ich packte meine zwei Trommeln mit Drummerkostum und vielen Stoffen. Einer der Touristguide lachte hämisch. Dann folgte mir ein anderer. Doch ich hängte ihn ab. Der Zöllner wollte die Trommel öffnen um versteckte Tierfelle zu finden, schüttelte aber nur. Der Schweizer der die AlbinoCobra ins Flugzeug schmuggeln wollte bekam sie aus dem Zoo für ca 10`000 Fr. die Leute die sie rausschmuggelten verrieten ihn beim Zoll und wurden da sicher noch ein zweitesmal entschädigt. Ein anderer Schweizer rutschte zwischen zwei Guides in den Vulkan nach einem Zeitungsbericht. Halten oder stossen ist nicht dasselbe. Zwischenlandung in Moskau. Wir wurden in ein Hotel ausserhalb einquartiert. Mit einem anderen Schweizer fuhren wir mit dem Bus in die Stadt. Da..ein Restaurant im ersten Stock..war eher ne Kantine..zwei Behälter mit hell- und dunkelbrauner Farbe..Kaffe oder Tee?..ich spuckte das Gebräu in das Glas zurück..undefinierbar. Da ein Kiosk..die ignoriereten uns als ob wir nicht da wären. Am Soldatenmerkmal sassen wir auf die Treppe..augenblicklich wurden wir vertrieben. Ein stark Besoffener wollte uns ein Heiligenbild verkaufen..nimms nicht..die buchten uns ein..ach was..nein nicht. Der grimmige Zöllner mit der MP durchsuchte unsere Taschen, wir mussten alles auslegen.. haha nicht erwischt. Ich fragte auf der provisorischen Poststelle an der Rämistrasse in dieser Holzbaracke einmal pro Woche ob das Paket da sei. Einmal, kaum drinnen kam mir den Gewürzduft entgegen... super gleich mit dem Bauchladen an den Rosenhofmarkt. Nach elf Jahren hat mir Phil Scott den Seelenteil zurückgeholt der in den Dschungel lief. Mein Freund wollte ihm nicht sagen wo er hingegangen ist... da rief er sein Krafttier und der Singhalese zeigte ihm zitternd wo.


Theater unser

Neulich in der Tagesschau. Dimitri und seine Clo(w)ne. Was sieht man da?...Ein Käfer auf dem Rücken zappelnd und virtuos Ukulele zupfen. Imaginäres Trotti an Stelle fahren. Dirigentes Lachen in Reihe. Traurige Augen und ein breites Grinsen. Dimitri, wo bleibt da die Seele?....Dagegen stelle ich meinen ersten Bühneauftritt: April 1980 an der Künstlerbörse. Auftritt in roter Latzhose, rotem Pulli und weissen Gloggen mit Stuhl und Koffer. Den Stuhl in der Mitte hingestellt, das Publikum begrüsst und den Koffer an der Seite öffnend meine Kleider ausgezogen. Bei der Unterhose Stimmen im Publikum: "Abe mit" wahr aber schon unten. Graue Hose und Jacke angezogen mit grauer Altenmaske und eine Kerze angezündet im Volldunkel. Fünf Schritte jeder um sieben Jahren älter. Die Kerze fällt. Zehn Sekunden dunkel.. doch Niklas der Schlaue blitzte dreimal. Inzwischen lagen die Hose und Jacke auf dem Stuhl mit der Maske drauf. Ich splitternackt dahinter im Vollstrahl der Scheinwerfer. Nur drei Sekunden erstarrt ... aber es geht weiter...auf allen Vieren hervor gekrochen ... langsam aufrichtend .... hin und her ... bodenlanger wickeljupe mit Halsschmuck von links nach rechts ... dann ganz langsam zum Publikum bis zum Stuhl mit der Maske und ohne zu schauen ...plupp.... die Maske fällt ... das war magisch ... dann Sennenkutte angezogen ... den Stuhl gepackt und gestemmt ... geschwungen wie die Fahne .. einhändig... dann alles zurück in den Koffer .. die Kleider angezogen den Stuhl und mit dem Koffer genommen und ab. In der Garderobe zehn Minuten Tränen...Palino meinte: " In Paris gibt es Schulen dafür" dabei kam ich genau von Paris und 5+6 Jahre vorher Pantominekurse bei Daniel Ilg. An der ecole nationale de cirque: hey mach mal ein Salto! ja jetzt .... Zwei Schüler hatten Gips, am Ellbogen und der andere am Knie .... Nichts wie weg. Pinok et Matho waren sanfter, aber Pinok fragte mich nach einer Uebung: "Rollff, was machst du???? ". Pantolino vermittelte mir bei Becker Schauspielschule Zürich eine Mimenstunde für seine Schüler. Die Zeitschrift Annabelle und Femina brachte eine Doppelseite mit grossem Foto. Ansonsten Angebote für Beepshow in Hamburg .... Kammertheater Stok: "du warst doch der der..? ja und? das wars ..... drei Wochen später .... Züri brännt.... drei Wochen später: der Hopi Thomas Banyacya im Astoria mit seiner Prophezeihung. Ab da, ab zu den Indianern. Ach ja Dimitri .... seit 60 Jahren dasselbe .... Heute hat sein breites Grinsen Friede .